Dammert X-Ray GmbH, Röntgenanalyse-Labor Ubstadt-Weiher, Heilbronn

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FAQs

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Was sind Röntgenstrahlen?

Röntgenstrahlen sind elektromagnetische Wellen wie Licht, jedoch ist ihre Wellenlänge etwa 1000x bis 1.000.000x kleiner und liegt im Bereich 1 nm bis 1 pm. Sie sind daher sehr energiereich und in der Lage, Materie zu durchdringen.

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Was ist ein Röntgenbild?

Ein Teil der Röntgenstrahlen wird beim Durchdringen eines Objektes absorbiert. Je dichter oder je dicker der durchquerte Objektbereich ist, desto mehr wird absorbiert.  Wird die durchgehende Strahlung von einem geeigneten Detektor aufgenommen und je nach Intensität in verschiedenen Grautönen dargestellt, so entsteht ein Röntgenbild des Objektes: Dicke Objektbereiche erscheinen dunkler als dünnere und  ebenso erscheinen dichte Materialen wie z.B. Eisen, Kupfer oder Blei dunkler als weniger dichte wie etwa Kunststoffe, Papier oder Luft.

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Wie funktionieren Röntgeninspektionssysteme und für welche Anwendungen sind sie geeignet?

Prinzipiell bestehen Röntgeninspektionssysteme aus einem Strahlenschutzgehäuse in dem eine  Röntgenröhre gegenüber einem Röntgenbilddetektor angeordnet ist. Mit einem von außen steuerbaren Manipulator wird die Probe im Strahlengang positioniert. Das Röntgenbild wird auf einem Monitor dargestellt und kann computerisiert weiterverarbeitet werden. Weiter kann das System mit einer Programmsteuerung ausgerüstet sein, so dass Röntgeninspektionen automatisch ausgeführt werden können.

Im Röntgenbild können Objektmerkmale (Details), die einem Dicken- oder Materialunterschied entsprechen, dargestellt oder ausgewertet werden. Typische Anwendungen sind: Lötstellen, Leiterplatten, Schweißstellen, Gussteile, mechanische oder elektronische Geräte, Sensoren, Spritzgussteile, technische Gewebe und vieles mehr.

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Was ist Computertomographie (CT)?

Die Tomographie liefert ein dreidimensionales, räumliches Bild des Untersuchungsobjektes. Unterschiedliche Materialien und Materialdichten werden in unterschiedlichen Grautönen oder Farben dargestellt. Zur Erstellung eines Röntgentomogramms wird eine Reihe von zweidimensionalen Röntgenbildern aufgenommen, während das Objekt im Strahlengang gedreht wird. Aus diesen Bildern wird die dreidimensionale Darstellung mittels eines komplexen Rekonstruktionsalgorithmus berechnet.

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Was ist der Unterschied zwischen Tomosynthese / Laminographie und Computertomographie (CT)?

Bei der Computertomographie (CT) werden unter Drehung des Objektes um 360° zwischen 200 und 2000 Projektionsbilder aufgenommen. Dabei wird das Objekt senkrecht zur Drehachse durchstrahlt. Die anschließende Rekonstruktion der Projektionsbilder liefert ein dreidimensionales Volumen.

Dieses Volumen kann aus allen Richtungen betrachtet und beliebige virtuelle Schnitte können gelegt werden.

Bei der digitalen Laminographie bewegen sich Röntgenquelle und Detektor derart um 180° phasenverschoben auf Kreisbahnen um dieselbe Achse, dass auf dem Detektor stets ein Schrägbild (z.B unter 45°) desselben Objektauschnittes zu sehen ist. In dieser Weise werden z.B. 8 bis 30 Bilder in gleichmäßigen Winkelabständen aufgenommen; es entstehen also Schrägprojektionen unter dem gleichen Winkel aber unter verschiedenen Blickrichtungen. Werden diese Bilder geeignet überlagert, so erhält man Scheibenbilder des Objektes senkrecht zur Drehachse. Ein übliches Rechenverfahren dafür heißt Tomosynthese. Aus diesen Scheiben können auch dreidimensionale Bilder zusammengesetzt werden, die aber in vertikaler Richtung sehr starke Artefakte (Verfälschungen/fälschliche Pseudostrukturen) aufweisen. Dadurch erscheinen z.B. Kugeln als eine Art Doppelkegel und es werden oftmals Details (z.B. gesuchte Defekte) der untersuchten Probe über- bzw. ausgeblendet.

Im direkten Vergleich liefert die Computertomographie deutlich bessere Ergebnisse als die Laminographie. Dies ist ursächlich auf die Tatsache zurück zu führen, dass die komplexen mathematischen Verfahren der Computertomographie das Ziel haben, eine exakte Rekonstruktion des Objekts zu liefern, wo hingegen die Laminographie auf dem Verfahren der Verwischungstomographie basiert.


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Kann man mit hochauflösenden CT-Systemen auch einfache Durchstrahlungsprüfungen durchführen?

Mit den Systemen der v|tome|x-Serie können komfortabel hochauflösende Durchstrahlungsprüfungen mit allen Softwareoptionen durchgeführt werden. Das System wird einfach per Mausklick in den entsprechenden Betriebsmodus geschaltet.
Diese Systeme sind, ohne Einschränkung, sowohl vollwertige 2D- wie auch 3D/CT-Inspektionssysteme.

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Wann ist Durchstrahlungsprüfung (2D) und wann ist Computertomographie (3D) vorzuziehen?

Zur produktionsnahen Prüfung von größeren Losen oder für einfachere Prüfaufgaben sind 2D-Lösungen ggf. anzustreben, da diese mit kurzer Taktzeit durchgeführt und oft gut automatisiert werden können. Für die Fehler- oder Qualitätsanalyse ist die Computertomographie - eventuell in Kombination mit der hochauflösenden Durchstrahlungsprüfung vorzuziehen - da so die optimale räumliche Information bei bestmöglicher Auflösung und höchstem Kontrast gewonnen werden kann.

Aber auch die Gestalt des Prüflings ist wichtig: Kompakte Proben (Sensoren, Gussteile) sind z.B. ideal für die Computertomographie geeignet.

Die Grenzen sind natürlich fließend und hängen auch sehr von der jeweiligen Inspektionsaufgabe ab, doch kann hier ein praktischer Versuch, den wir gerne für sie durchführen, schnell Klarheit schaffen.

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Kann ich meine Probe mit Computertomographie auch vermessen?

Hochwertige Tomographiesysteme liefern verzerrungsfreie dreidimensionale Bilder mit kalibrierbarem Maßstab. Zum einen können aus diesen Volumendatensätzen mit einer speziellen phoenix|x-ray-Software die Objektoberflächen extrahiert und in einem standardisierten Dateiformat abgelegt werden. Diese Oberflächendaten sind die Schnittstelle zum Soll-Ist-Vergleich mit CAD-Daten mittels handelsüblicher Programme (z.B. Polyworks). Darüber hinaus erlaubt die phoenix|x-ray-Software Messungen am und im Objekt durchzuführen. In Konkurrenz zu konventionellen und mechanischen Messgeräten lassen sich auch Messaufgaben an komplexen innenliegenden Flächen durchführen. Beispielsweise lassen sich über das Anfitten von Regelgeometrien die Messung von Parametern wie z.B. Radien, Ebenenabstände oder andere Merkmale des Objekts realisieren. 

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Welche Lebensdauer haben offene und geschlossene Röntgenröhren?

Die Lebensdauer von geschlossenen Röhren ist begrenzt, denn bei geschlossenen Röntgenröhren befinden sich alle Komponenten in einem evakuierten und abgeschmolzenen Glaskolben. Die Röhren sind wartungsfrei, müssen aber nach Ablauf der Lebensdauer ausgetauscht werden.

Offene Röntgenröhren werden von einer Turbomolekular-Vakuumpumpe nach dem Einschalten permanent evakuiert. Das Stahlgehäuse kann jederzeit zum Austausch der Glühkathode bzw. des Target’s geöffnet werden, so dass die Lebensdauer der Röhre praktisch unbegrenzt ist. Offene Mikrofocus- oder nanofocus™-Röntgenröhren erreichen höhere Röhrenspannungen und -leistungen als vergleichbare geschlossene Röhren und ermöglichen erheblich bessere Auflösungen und Vergrößerungen.

phoenix|x-ray bietet beide Röhrentypen in vielen Varianten an. So erhält der Kunde stets die Röhre, die unter anwendungstechnischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten für ihn die optimale Lösung darstellt.

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Welche Lötstellen kann man automatisch prüfen?

phoenix|x-ray bietet Auswertealgorithmen für alle üblichen SMT-Lötstellentypen an:  BGA, CSP, QFP, Gullwing, J-Lead, QFN, MLF und Chipkomponenten.
In Schrägdurchstrahlung können auch Durchstecklötstellen (PTH, THT) ausgewertet werden. Der Porenanteil in Flächenlötstellen (kritisch in Leistungsbaugruppen) kann ebenfalls nach vielerlei Kriterien erfasst und bewertet werden.
Für atypische Lötstellen oder neue Bewertungskriterien können mit Xe² (X-ray image Evaluation Environment) durch den Kunden schnelle neuer Auswerteroutinen zusammengestellt werden.

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Was ist entscheidend für die Bildqualität?

Die Bildqualität kann durch zwei Größen beschrieben werden: Auflösung und Kontrast.
Als Auflösung bezeichnet man die Breite von periodisch wiederkehrenden Linien, die im Röntgenbild gerade noch unterschieden werden können. Diese ist bei hohen Vergrößerungen (> 100fach) gleich dem halben Brennfleckdurchmesser der Röntgenröhre (Für die Detailerkennbarkeit, also die Größe eines einzelnen Objektes oder Bilddetails, das gerade noch erkannt werden kann, wird etwa ein Drittel des Brennfleckdurchmessers angenommen.). Bei niedrigen Vergrößerungen (< 10 fach) ist die effektive Pixelbreite des Detektors entscheidend.

Der Kontrast ist von der Einstellung der Röhrenspannung und vor allem vom Signal-Rausch-Verhältnis am Detektorausgang abhängig.

Für beste Bildqualität sollte ein Röntgensystem also über eine Röhre mit möglichst kleinem Brennfleck verfügen (nanofocus), die aber auch hinreichend Leistung bietet, um ein gutes Signal-Rausch-Verhältnis am Detektor zu erzeugen. Um diese Anforderungen zu erfüllen, wurde von phoenix|x-ray die "High-Power nanofocus-Röhre" entwickelt.

Der eingesetzte Detektor sollte ein geringes Eigenrauschen sowie eine hohe Dynamik besitzen. Im Idealfall sind das 16-Bit, d.h. 65.536 mögliche Grauabstufungen, was z.B. insbesonders auf von phoenix|x-ray eingesetzte Digitaldetektoren zutrifft.

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Was bedeutet „einfache und komfortable Bedienung“?

Um die Bedienung unserer Geräte so einfach und intuitiv wie möglich zu gestalten, konzentrieren wir uns auf die folgenden Aspekte:

Ergonomisches Design - ermüdungsfreies Arbeiten
Unsere Systeme können sowohl im Sitzen als auch im Stehen bedient werden.
Durch das große Sichtfenster ist dafür gesorgt, dass die Probe sowohl im Stehen als auch im Sitzen gut von außerhalb der Maschine sichtbar ist. Das höhen- und neigungsverstellbare Bedienpult sorgt für Bedienkomfort und dank der geneigten Türfront kann die Probe auf den Probentisch gelegt werden, ohne dass man sich bücken muss.

Intuitive Bedienung – Einfache und übersichtliche Positionierung der Probe

Durch das große Kabinenfenster ist die Probe immer so sichtbar, wie sie auf dem großen 21“ TFT-Monitor dargestellt wird („Easy View Configuration“). Dies gilt auch für Röntgeninspektion in Schrägdurchstrahlung. Ein auf das Objekt eingeblendetes Laserkreuz markiert permanent das Zentrum des Sichtbereichs.

Wird die Probe mittels der Manipulationseinheit bewegt, so ändert sich dementsprechend auch die Position des Abbilds der Probe auf dem Monitor.

Bei Dreh- oder Kippbewegungen und Änderungen in der Vergrößerung halten synchronisierte Bewegungsabläufe der X- und Y-Achse das Zentrum des Sichtbereichs konstant. Wird so z.B. eine Lötstelle mittig im Röntgenbild zentriert, verbleibt diese in dieser Position und kann so auch schräg durchstrahlt und aus allen Richtungen betrachtet werden.

Diese Art der Probenmanipulation ermöglicht eine einfache und intuitive Bedienung sogar für Anfänger.

Frei wählbare Betriebsmodi

Je nach Wunsch können Sie sich für verschiedene Betriebsmodi entscheiden. Wählen Sie dazu eine oder eine Kombination der folgenden Optionen:

Steuerung der Röntgenparameter und der Manipulatoreinheit durch die Maus unterstützt durch die sample map

Präzise und benutzerfreundliche Bedienung des Manipulators über Joysticks

Zeitsparende numerische Eingabe von Koordinaten und Parametern über die Tastatur

CNC-Positionierung der Probe während automatischem Programmlauf (AXI) oder beim Anfahren von Inspektionspunkten (siehe unten)

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Was ist benutzerfreundliche Programmierung?

Für die automatische (AXI) oder halbautomatische Inspektion können die Systeme für verschiedene Komplexitätsstufen programmiert werden, welche über die grafischen Benutzeroberflächen (GUI) bedient werden:

Inspektionspunkte: Punkte der Probe, die wiederholt betrachtet werden sollen. Diese können zusammen mit den entsprechenden Röntgenparametern ganz einfach durch Mausklick gespeichert werden. Stellvertretend für diese Datensätze erscheinen kleine Abbildungen ("thumbnail") des jeweiligen Röntgenbildes in einem Auswahlmenü und können per Mausklick aufgerufen werden. Pro Probe können verschiedene Inspektionspunkte gespeichert werden.

Makros: Durch Auswahl von Piktogrammen (Icons) aus einem Menü können logische, arithmetische und Bildverarbeitungsabläufe zusammengestellt werden. Der jeweilige Ablauf wird durch die entsprechenden Icons in Säulenanordnung dargestellt und als Makro gespeichert. Dieses kann nun einem Bedienknopf der Benutzeroberfläche zugeordnet werden. Makros können sowohl auf "eingefrorene" Bilder als auch auf Live-Bilder angewendet werden.

Programmierung von Inspektionsabläufen (AXI): Sehr ähnlich der AOI (automated optical inspection). Umfassende Programme für die automatische oder halbautomatische Inspektion werden auf Grundlage importierter CAD-Daten oder durch Einlernen erstellt. Der Programmablauf  ist durch eine aus Unterabläufen und vordefinierten Musterabläufen (templates) bestehende Baumstruktur visualisiert. Die entsprechenden Inspektionspunkte werden auf der detaillierten "sample map" dargestellt. phoenix|x-ray stellt standardmäßig einen Satz vordefinierter Musterabläufe für die Inspektion von Standardlötstellen und andere Inspektionsaufgaben zur Verfügung.

Xe2 (X-ray image Evaluation Environment): Die automatisierte Röntgeninspektion ist für eine Vielzahl von Inspektionsaufgaben und Proben geeignet, wie z.B. die Inspektion neuer Arten von Lötstellen, die Vermessung von mechanischen Komponenten oder die Detektierung von Defekten in Schweißnähten. Xe2 ermöglicht die Zusammenstellung leistungsfähiger Inspektionsroutinen auf Grundlage umfassender Sätze von elementaren Algorithmen und arithmetischen und logischen Operatoren. Besonders empfehlenswert für Benutzer, die spezifische Inspektionsabläufe wünschen und diese entweder selbst entwickeln oder von phoenix|x-ray Applikationsingenieuren entwickeln lassen wollen.    

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Wofür ist der Einsatz einer 2 Megapixel- oder 4 Megapixel-Kamera sinnvoll?

Das Röntgensystem erzeugt am Eingang des Bildverstärkers ein vergrößertes Röntgenbild, dessen Auflösung nur durch den Brennfleckdurchmesser der Röntgenröhre begrenzt ist. Dieses Bild wird bei ausreichender Vergrößerung durch den Bildverstärker nahezu ohne Auflösungsverschlechterung am Bildverstärkerausgang als sichtbares Bild dargestellt. Hat die nachgeschaltete Kamera nun zu wenig Pixel, so ist die Abtastung durch die Kamera zu grob und die Auflösung verschlechtert sich wieder. Die Grenze, ab der die Bildschärfe ohne Verschlechterung sicher übertragen wird, liegt bei deutlich über 2 Millionen Pixeln (= 2 MPixel). Für höchste Ansprüche sind auch 4 MPixel-Kameras erhältlich.

Der Einsatz einer 2 MPixel- oder 4 MPixel-Kamera ist also sinnvoll, wenn zugleich eine höchstauflösende Röntgenröhre und ein Bildverstärker bester Qualität eingesetzt werden.

Typische Anwendungen sind: Bonddrähte, Flip-Chip-Lötstellen, Detektion von Rissen etc.

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Was ist eine digitale Bildkette?

Bei einer digitalen Bildkette wird das Intensitätssignal für jedes Pixel ohne analoge Zwischenschritte direkt in der Detektoreinheit digitalisiert, d.h. in Zahlen umgewandelt. Dieses digitale Abbild (Digitalbild) wird dann ohne weitere Störungen oder Verluste durch mehrfache Umwandlung der computerisierten Bildverarbeitung und Bilddarstellung zugeleitet. Durch die Vermeidung der sonst üblichen Zwischenschritte ist das Signal-Rausch-Verhältnis und damit die Kontrastauflösung um ein Vielfaches besser als bei analogen oder Videobildketten.

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Was ist eine CNC-Steuerung und welchen Vorteil hat diese?

CNC steht für Computer Numerical Control; die Ansteuerung der  Manipulatorantriebsmotoren und die Kontrolle der aktuellen Achsenpositionen erfolgt hierbei durch einen Rechner. Die CNC-Steuerung des Manipulators ermöglicht somit die präzise und reproduzierbare Bewegung und Positionierung der Probe im Rahmen von automatischen (AXI) oder halbautomatischen Inspektionsprogrammen.
Die CNC-Steuerung erhöht also die Reproduzierbarkeit und die Wiederholbarkeit der Inspektionsvorgänge und reduziert die benötigte Zeit für die Untersuchungen.

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Welche Detailerkennbarkeit kann erreicht werden?

Die Detailerkennbarkeit hängt wesentlich vom Röntgenröhrentyp ab. Für phoenix|x-ray-Röhren gilt beispielsweise:

x|s 240d (Hochleistungs-Direktstrahler, 240 kV, 320 W) Detailerkennbarkeit: >1 µm
x|s 180t submicron (Transmissionsstrahler, 180 kV, 20 W) Detailerkennbarkeit: >0,5
x|s high-power nanofocus (Transmissionsstrahler, 180 kV, 15 W)  Detailerkennbarkeit: 200 n (0,2 µm)

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Kann meine Probe während der Prüfung durch Strahlung oder Kollision beschädigt werden?

Dies wird durch geeignete technische Einrichtungen vermieden:

Kollisionsschutz: phoenix|x-ray-Röntgeninspektionssysteme verfügen über einen aktiven Kollisionsschutz, d.h. der Manipulator wird augenblicklich gestoppt, sobald die Probe der Röhre zu nahe kommt. Dieser aktive Kollisionsschutz kann – im Gegensatz zu rein mechanischen Vorkehrungen bei denen sich die Röntgenröhre oftmals unter dem Probentisch befindet – von dazu autorisierten Bedienern vorübergehend deaktiviert werden, um die Probe sehr nahe an die Röhre zu bringen, um so die maximale Vergrößerung zu erreichen. Bei rein mechanischer Kollisionsvermeidung ist die Vergrößerung um den Faktor 10 bis 100 vermindert.

Reduzierte Strahlendosis: Halbleiter-Bauelemente z.B. könnten durch hohe Strahlendosen geschädigt werden. Die Strahlendosis bei einer typischen Röntgeninspektion liegt jedoch etwa nur bei einem tausendstel des Wertes, bei dem erste Schädigungen beobachtet werden. Gleichwohl um auch extremsten Sicherheitsanforderungen gerecht zu werden bietet phoenix|x-ray eine Reihe von Maßnahmen an, um die Strahlendosis zu überwachen und bei empfindlichen Proben zu minimieren.

low-dose|mode: Die Probe wird nur bei der Erzeugung des Röntgenbildes bestrahlt. Während der Zeiten, in denen keine Bildaufnahme stattfindet, z.B. bei der Probenmanipulation und bei Standbild, wird die Strahlung innerhalb von wenigen Millisenkunen ausgeblendet.

Minimierung der Expositionszeit durch automatisierte Inspektionsabläufe (AXI)

Kollimierte Strahlengänge – nur der gerade im Röntgenbild sichtbare Bereich der Probe wird durchstrahlt

Eigenfilterung des Targets: Durch geeignetes Targetfenstermaterial werden weiche Strahlungsanteile, die zwar im Halbleiter Schäden hervorrufen könnten, aber nicht zum Röntgenbild beitragen, schon vor der Probe abgefangen.

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Welchen Vorteil bringt eine höhere Röhrenspannung?

Je höher die Röhrenspannung ist, desto höher die mittlere Energie und die Zahl der Röntgenquanten. Je höher wiederum die Energie der Röntgenquanten ist, desto besser vermögen sie die Untersuchungsobjekte zu durchdringen. Da die Detektoren eine bestimmte minimale Intensität für ein gutes Röntgenbild benötigen, folgt:

Eine höhere Röhrenspannung liefert auch für besonders dicke oder dichte Objekte ein intensives und rauscharmes, d.h. kontrastreiches Bild.

Anwendungsbeispiele sind: Durchstecklötstellen aus Zinn oder Blei, Schweißnähte in dickeren Stahlteilen.

Hinweis: Insbesondere benötigen artefaktfreie 3D-Untersuchungen mittels Computertomographie prinzipbedingt höhere Röhrenspannungen als 2D-Durchstrahlungsuntersuchungen.

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Wozu dient die Schrägdurchstrahlung bei höchster Vergrößerung (ovhm – oblique views at highest magnification)?

Oft liefert eine Schrägansicht schon einen dreidimensionalen Eindruck des Untersuchungsobjektes oder gibt den Blick auf Merkmale frei, die in senkrechter Durchstrahlung verdeckt sind. Ein prominentes Beispiel ist die Inspektion von BGA-Lötstellen. In der Schrägdurchstrahlung werden etwa die vertikale Kontur der Lötstelle, die Porenposition und die Landeflächenbenetzung der Inspektion zugänglich. Die ovhm-Konfiguration der phoenix|x-ray-Röntgensysteme ermöglicht dies ohne Vergrößerungsverlust.

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Ist eine Schrägdurchstrahlung > 70° sinnvoll?

Im Prinzip kann es sinnvoll sein, das Untersuchungsobjekt unter allen möglichen Winkeln zu betrachten. Gerade aber bei Flachbaugruppen sind dem Durchstrahlungswinkel Grenzen gesetzt: Spätestens bei 65° bis 70° beginnen sich auch Lötstellen mit größerem Pitch im Bild zu überlappen, so dass eine weitere Erhöhung des Winkels die Inspektion nur zusätzlich erschwert. Außerdem wächst die zu durchstrahlende Materialdicke mit 1/cos (Durchstrahlungswinkel), wird also bei ausgedehnten Proben bei Winkeln gegen 90° praktisch beliebig groß, so dass das Bild sehr kontrastarm wird und die Bildgüte extrem abnimmt.

Sollen kompakte Proben wie Sensoren etc., von allen Seiten durchstrahlt werden, so ist oft die Drehung der Probe mittels einer konventionellen Dreh-Kipp-Manipulatoreinheit sinnvoller.


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Kann eine Röntgenprüfung in der Produktionslinie (in-line) ausgeführt werden?

Eine Röntgenprüfung kann prinzipiell unter vier Voraussetzungen in die Produktionslinie integriert werden:

  1. Das zu prüfende Merkmal spiegelt sich eindeutig im Röntgenbild wieder, so dass es durch Bildverarbeitung automatisch erkannt und bewertet werden kann.

  2. Die dazu nötige Probenmanipulation, Bilderfassung und Bildauswertung können innerhalb der vorgegebenen Produktionstaktzeit ausgeführt werden.

  3. Die Prüfanforderungen (Prüfschärfe) sind ausreichend gering.

  4. Es können geeignete mechanische und elektronische Schnittstellen zur Linie geschaffen werden.


Beispiel: In zwanzig Sekunden Taktzeit können die Lötstellen eines PBGA gründlich geprüft werden, sollen jedoch alle 3000 Lötstellen auf einer Baugruppe in 40 Sekunden erfasst werden, so ist nur noch eine oberflächliche Prüfung möglich.

Alternativ kann eine Prüfung zwar automatisch (AXI), aber off-line durchgeführt werden. Das ist sinnvoll bei der Prüfung größerer Stichproben aus verschiedenen Linien oder bei kleineren Losen bei einem starken Produktmix.

Dennoch ist auch bei einer off-line Lösung eine automatische Zuführung der Leiterplatte möglich. Dadurch können die Systeme von phoenix|x-ray an die Fertigungslinie angebunden werden, um die vollautomatische Inspektion (AXI) von Stichproben mit hoher Prüfschärfe zu ermöglichen.


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Werden die Systeme im Sinne von RoHS und WEEE hergestellt?

Einer unserer Firmengrundsätze ist die Schonung von Umwelt und Ressourcen. Deswegen haben wir alle uns möglichen Maßnahmen getroffen, um die Verwendung von gefährlichen Stoffen zu minimieren bzw. zu vermeiden. So achten wir bei unseren Zulieferern auf RoHS-konforme Bauteile und bei der eigenen Fertigung arbeiten wir mit bleifreiem Lötzinn. Bei der Abschirmung der Röntgenstrahlung ist Blei jedoch leider unverzichtbar, zu Ihrem persönlichen Schutz und zum Schutz der Umwelt.

Obwohl wir die o.g. Maßnahmen ergriffen haben, sind die Richtlinien 2002/96/EG über "Elektro- und Elektronik-Altgeräte" (WEEE) und 2002/95/EG zur "Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten" (RoHS), und somit auch das Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG), für uns nicht zutreffend.

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